Wie kannst du Zweifel überwinden?

Das ist eine Frage, die relativ oft an mich gestellt wird, und erst heute, bei unserem Live-Coaching innerhalb vom art!up | Campus, ist es als Thema wieder hochgekommen.

Eine Künstlerin hat konkret genau das gefragt, und mehrere andere haben da eingestimmt - nämlich, dass man zwar einerseits weiß, dass ihr gute und auch schon nachweisbar erfolgreiche und von einigen Menschen wertgeschätzte Arbeit macht, aber euch immer wieder Zweifel überfallen an dem, was ihr tut:

❓Ist das was ich mache gut genug?

❓Bin ich gut genug?

Macht das was ich tue überhaupt Sinn?

Werde ich jemals damit den Erfolg haben, den ich mir wünsche?

Und was sonst noch so an Zweifeln hochkommt...

Ich bin sicher, es fällt auch dir einiges dazu ein, wenn du auch nur annähernd so denkst und bist wie die meisten anderen, denen ich in meiner Tätigkeit als Coach und Berater für Künstler und Künstlerinnen begegne.

Hier gibt es diese Folge übrigens als 🎧 Podcast >>>

Wenn du auch nur einigermaßen ähnlich bist, dann wirst du wahrscheinlich das auch kennen, dass in regelmäßigen Abständen, bei manchen in größeren, bei manchen kleineren Abständen, doch immer wieder Zweifel hochkommen.

Zweifel unterschiedlichster Art an dem, was du machst, und ob das so richtig ist, oder ob das Sinn macht, oder ob du es auf andere Art und Weise oder gar nicht mehr machen solltest, etc.

Dazu heute, wie immer, drei Impulse 👇

Zunächst mal: Herzlich willkommen hier bei den art!up Impulsen!

Hier gibt's wie jede Woche ein Thema und dazu drei Impulse rund um deine künstlerische Tätigkeit, um deine Kunst, um dein Leben, um dein Können! Wie kannst du also Zweifel überwinden? Was kannst du tun, um solche Zweifel, wenn sie hochkommen, möglichst schnell hinter dir zu lassen?

Dazu möchte ich als Allererstes – das ist noch gar nicht der erste Impuls, das ist sozusagen der „Null“-Impuls – sagen, dass es gar nicht notwendig ist, jedes Tief, das daherkommt, immer und sofort und unmittelbar zu überwinden.

Wir leben in einer Zeit, in der sehr leicht der Eindruck vermittelt wird, dass immer alles toll und einfach sein muss. Alle müssen happy sein, und alles muss ja immer gut laufen. Jeder muss immer gut drauf sein, jeder muss immer gute Laune haben, und so weiter und so fort.

Das muss nicht sein.

Ich möchte dazu anregen, euch zu erlauben, auch hin und wieder mal zuzulassen, dass es euch nicht so gut geht. Mal zuzulassen, dass man einfach nur auf dem Sofa „knotzt“, sich nicht gut fühlt, und den Tag einfach einen Tag sein lässt. Und mal durchaus auch in ein kleineres Loch fallen kann.

Vorsicht natürlich immer vor den größeren Löchern!

Wie ihr wisst, ist das hier ja Coaching und Beratung. Wenn ihr also tatsächlich ein größeres psychisches Problem habt oder hättet, das ihr als solches erkennt, dann sucht euch bitte darüber hinaus noch professionelle Begleitung. Also sollte euch tatsächlich eine bestimmte Form der Depression begleiten oder ihr immer wieder in größere und unerklärbare schwarze Löcher fallen, dann bitte sucht euch professionelle Hilfe!

Hier geht's um Stimmungstiefs, hier geht's um das, was sich mit einem Coaching oder einer Beratung klären lässt, und nicht um psychologische Beratung im weiteren Sinn. Das jetzt mal nur so, um es klar zu machen.

Aber sich hin und wieder mal nicht so gut zu fühlen, ist okay und kann jedem passieren. Mein Tipp oder sozusagen der „Null“-Impuls wäre, das auch mal zuzulassen und zu sagen: Okay, ja, es geht halt jetzt grade mal nicht so gut, aber ich kenne mich ja, und ich weiß, dass ich auch gute Phasen habe. Also werde ich auch relativ bald wieder in eine gute Phase kommen.

Was kannst du also tun, wenn du weißt, es geht dir mal nicht so gut oder du hast wirklich grobe Zweifel an deiner Arbeit und möchtest sie aber überwinden? Wie kannst du es überwinden? Drei Impulse dazu:

Impuls No. 1:

Feiere deine Erfolge!

Nämlich, feiere sie wirklich! Immer, wenn es etwas gibt, das zu feiern ist, wenn du eine tolle Vernissage, eine tolle Aufführung oder ein tolles Projekt hinter dir hast, dann feiere das!

Alleine, gemeinsam mit anderen, mit allen Beteiligten – feiere es und halte es auch fest!

Führe bitte unbedingt ein Erfolgstagebuch, wie immer das aussieht, egal ob das ein physisches Tagebuch ist oder etwas Digitales oder eine Mappe, in der du sammelst. Sammle positives Feedback, sammle positive Erfahrungen, alles, was geklappt hat.

Schreibe es auf, halte es als Foto fest, als Bild, tue alles dazu, um alles, was positiv war und wirklich gut geklappt hat, zu sammeln, um es präsent zu haben für die Momente, in denen du das Gefühl hast, es läuft nicht so gut.

Also: Feiere deine Erfolge und halte diese Erfolge fest! Auch jedes kleinste Feedback, wenn es positiv ist, halte es fest, sodass du später darauf zurückgreifen kannst! Und damit sind wir auch schon bei...

Impuls No. 2:

Hole dir Feedback!

Suche dir eine positive Umgebung, in der andere Menschen, die kompetent sind, die du magst, die ehrlich sind, dir auch gutes und wertschätzendes Feedback zu dem geben, was du tust.

Und zwar sowohl zu deiner künstlerischen Arbeit als auch zu all dem Drumherum, die "2. Seite" wie ich es gerne nenne: also alles, was du tun musst, um deine künstlerische Arbeit in die Welt zu bringen.

Hole dir positives Feedback für beide Aspekte davon. Du kannst das entweder mit einem guten Freund oder einer guten Freundin machen, mit einem professionellen Coach oder einer professionellen Coach oder auch in einer Gruppe, wie zum Beispiel dem art!up | Campus, der genau dafür da ist:

Eine Gruppe von Künstler:innen aus allen unterschiedlichen Genres und Kunstrichtungen, die sich regelmäßig treffen, um zu lernen, einander Fragen zu stellen, sich auszutauschen und eben auch positives Feedback oder ehrliches Feedback zu geben.

Es muss ja nicht immer positiv sein, es kann auch mal ein kritisches Feedback sein, aber aus positiver Haltung heraus und mit dem wirklichen Wunsch, dem oder der anderen weiterzuhelfen.

Und das ist genau das, was im art!up Campus passiert. Wenn du also noch nicht Mitglied bist, dann sieh es dir an - ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist!

Impuls No. 3:

Ganz wichtig:

Setze dir erreichbare Ziele!

Und damit wir uns jetzt nicht falsch verstehen: Ich finde schon, dass du dir unrealistische Ziele setzen solltest – also Ziele, die einen Tick oder auch mehr als einen Tick zu hoch sind gegenüber dem, was du bisher gemacht hast.

So, dass du wirklich Grund hast, dich zu strecken und zu versuchen, diese Ziele zu erreichen!

Aber wenn dieses Ziel außerhalb dessen liegt, was das Normale bisher für dich war, dann ist es ganz wichtig, dir erreichbare Zwischenziele zu setzen und dir wirklich zu überlegen:

🤔 Was möchte ich diese Woche erreichen? ✅

🤔 Was möchte ich diesen Monat erreichen? 

🤔 Was möchte ich im nächsten Quartal oder im nächsten Halbjahr erreichen? 

🤔 Was möchte ich in diesem Jahr noch erreichen? 

Und für diese nächsten Zwischenziele setze dir realistische Ziele, um das unrealistische Ziel erreichen zu können - indem du das Realistische realistisch planst und damit Schritt für Schritt auf das Unrealistische zugehst.

Vergiss niemals, dass auch Menschen, die wirklich komplett unrealistische Realitäten erreicht haben –  nehmen wir mal Taylor Swift als Beispiel: Eine junge Frau, die unglaublichen Erfolg hat mit dem, was sie tut.

Egal, ob dir das, was sie tut, gefällt oder nicht – das ist davon unabhängig. Sie hat nachweisbaren Erfolg, und es ist de facto vollkommen unrealistisch, was sie erreicht hat.

Wenn man sie vorher gefragt hätte oder das jemand hätte einschätzen sollen, hätte man gesagt: Das ist komplett unrealistisch, was du da vorhast oder was du da erreicht hast.

Aber sie hat es erreicht.

Und wie hat sie es erreicht? Indem sie sich Zwischenziele gesetzt hat, die realistischerweise in dem jeweiligen nächsten Abschnitt erreichbar waren. Schon mit großer, mit unglaublich großer Anstrengung, aber sie waren erreichbar.

Dasselbe gilt für dich. Setze dir Zwischenziele, von denen du weißt, dass du sie erreichen kannst, wenn du dich streckst, wenn du dich bemühst, wenn du es wirklich willst. So können viele solcher Zwischenziele in Folge zu deinem großen, übergeordneten, unrealistischen Ziel beitragen.

Das also waren unsere drei Impulse oder meine drei Impulse hier heute, wie du mit deinen Zweifeln umgehen kannst.

Nämlich:

👉 Feiere deine Erfolge und halte sie auch in einem Erfolgstagebuch fest.

👉 Hol dir Feedback von wirklich wohlgesonnenen Menschen in positiver Umgebung, wie du es zum Beispiel im art!up | Campus findest, aber vielleicht auch in anderen Umgebungen, die du hast, kennst oder finden kannst.

👉 Setze dir erreichbare Ziele, um das Unerreichbare dann doch zu erreichen!

Das waren nur drei von möglicherweise vielen Impulsen, die man dazu geben könnte, wie du mit Zweifeln in deinem Leben umgehen kannst.

Mich würde interessieren: Was sind deine Impulse?

Welcher dieser drei Impulse hat dich besonders angesprochen?

Oder was ist ein anderer, weiterer Impuls, den du hinzufügen möchtest?

Bitte füge es hinzu - hier in den Anmerkungen - oder noch besser im art!up | Campus >>>

Ich freue mich darauf, von dir zu hören und dich vielleicht im art!up | Campus zu sehen oder auch bei einer einem Coaching.

Bis dann also, dein und euer

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