Hast du das gewusst? Es gibt einen International Artist Day. Und zwar ist das der 25. Oktober, und das ist zufälligerweise genau der Tag, an dem ich dieses Video aufzeichne.
An diesem Tag sollen Künstler°innen und ihre künstlerische Arbeit in den Mittelpunkt gestellt und gewürdigt werden.
Ein kanadischer Künstler, Chris McClure, hat diesen Tag im Jahr 2004, also schon vor über 20 Jahren, gegründet. Er hat dafür den Geburtstag von Pablo Picasso ausgesucht, von dem er gemeint hat, das wäre der größte Künstler des 20. Jahrhunderts, und es wäre angemessen, den Tag nach ihm zu benennen.
Ich habe dann heute auch geschaut, ob es andere Künstler und Künstlerinnen gibt, die an dem Tag Geburtstag haben. Es gibt einige, und nur stellvertretend möchte ich hier Katy Perry nennen, weil sie erstens einmal aus einer anderen Kunstrichtung kommt, aus der Musik, aus einer ganz anderen Welt kommt, und natürlich, weil sie eine Frau ist und weil wir das hier halt eben nicht so männerfixiert haben wollen, wie das sonst in der Kunstwelt eben der Fall ist. Es wird ja langsam besser, scheint mir, aber ihr wisst, es ist immer noch der Fall. Und darum habe ich auch hier auch eine weibliche Künstlerin rausgesucht, deren Geburtstag ebenso symbolisch wie der von Picasso für diesen Tag stehen soll.
Und ja, wie gesagt, wenn wir so einen Tag feiern, dann ist das hauptsächlich dazu da, um sich das bewusst zu machen, dass es eben an diesem Tag etwas zu erwähnen gibt, was sonst das ganze Jahr über vielleicht nicht so Thema ist und eben genau an dem Tag Thema sein sollte. Und das sind in dem Fall die Leistungen von Künstlerinnen, von Künstlern, von kreativen Menschen, diese Leistungen, die sie für unsere Gesellschaft erbringen, und was eben die von ihnen ins Leben gerufene, in die Welt gebrachte Kunst eigentlich für uns und für unsere Gesellschaft bedeutet. Das sollte der Sinn eines solchen Tages sein.
Weil, ihr wisst es alle: Oft nehmen wir diese Dinge als wirklich selbstverständlich hin. Und oft sehen wir einfach nicht ausreichend genug die Menschen, die eigentlich dahinter stehen und die das machen und das ermöglichen. Das gilt für alle Themen, die an all diesen anderen Tagen auch gefeiert werden, aber das gilt insbesondere eben auch für künstlerische kreative Leistungen.
Ich meine, wie oft den ganzen Tag über hören die Leute Musik mit iTunes, mit Spotify – mit hoffentlich nicht Spotify, ihr wisst warum – oder mit anderen Plattformen, und sagen dann trotzdem, ja, sie interessieren sich nicht für Kunst, aber ohne zu realisieren: Das ist Kunst, das ist von Musikerinnen, von Künstlerinnen und Künstlern gemacht, ja.
Und für so viele andere Themen gilt das auch. Die meisten Eindrücke, die wir da draußen sehen, sei es im Fernsehen, sei es auf Plakaten, sei es auf Netflix, auf welchen Medien auch immer, auf Instagram, selbstverständlich auf all diesen Social Medias – wir konsumieren tagtäglich die Produkte dessen, was Menschen mit kreativem Output hergestellt haben. Und um diese Würdigung geht es.
Und ich hoffe auch, dass diese Würdigung auf dich als Seherin zutrifft und als Seher, weil du auch künstlerisch und kreativ tätig bist. Ein Tag also, um das anzuerkennen, was du machst, was viele andere machen – und dazu drei Impulse.
Die drei Impulse heute sind: anerkennen, würdigen und sichtbar machen.
Und zwar Nummer eins. Fangen wir gleich mal mit dem an, mit Anerkennen. Vielleicht kann ich das hier jetzt ein bisschen größer auch noch machen, damit du das wirklich gut lesen kannst.
Wie sieht es eigentlich mit deiner Anerkennung für dich selbst aus, wenn du künstlerisch, wenn du kreativ tätig bist? Denk mal, zumindest am heutigen Tag und vom heutigen Tag an, genau über das nach. Schätzt, wertschätzt, anerkennst du dich ausreichend für deine künstlerische Tätigkeit, für das, was du machst?
Hast du positive und lobende Worte für dich selbst, oder kritisierst du dich nicht eigentlich viel zu viel? Kommt es vor, dass du dich runtermachst, dass du eine Stimme in dir hast, die das, was du machst, in Frage stellt, runtermacht?
Dann wäre jetzt der Moment da, diesen Impuls aufzugreifen und zu sagen: Ja, so wie ich Kunst prinzipiell anerkenne, bin ich auch bereit, mich selbst anzuerkennen als Künstlerin mit dem, was ich tue, und mich nicht selber kleiner und weniger sichtbar zu machen, als ich es eigentlich verdiene.
Das wäre zumindest mein Impuls Nummer eins, dass du zu deiner Arbeit und zu deiner Wirkung in dieser Welt stehst.
Und ich habe dir im art!up | Impulse ° Blatt zu dieser Folge (du erhältst dieses als Mitglied im art!up | Netzwerk) auch aufgeschrieben, wie du das selbst weiterentwickeln kannst, wie du das selber weitermachen kannst.
Was fällt dir dazu ein, wenn du das hörst, siehst und liest? Du kannst es jetzt vom Bildschirm abschreiben. Du kannst aber auch ins art!up | Netzwerk kommen, wo ich genau diese Unterlage als Link zur Verfügung stelle und du sie weiterverwenden für dich kannst, weiter ausfüllen kannst und darauf aufbauend deine eigene Reflexion durchführen kannst.
Impuls Nummer eins wäre also Anerkennung für Kunst.
Impuls Nummer zwei wäre: würdigen, denn ich habe ja da oben geschrieben: Dies ist der Tag, der dazu da ist, um Künstler und Künstlerinnen und ihre Arbeit zu anerkennen, zu würdigen und sichtbar zu machen. Also aus diesem Satz stammen unsere drei heutigen Impulse.
Was meine ich jetzt eigentlich mit würdigen? Wir haben im vorigen Schritt über die Anerkennung von dir selbst gesprochen. Und jetzt mit würdigen meine ich: Würdigst du eigentlich selbst ausreichend die Arbeit anderer Künstler und Künstlerinnen? Also wertschätzt du das in dem Ausmaß, in dem sie das eigentlich verdienen würden?
Auf den ersten Blick sagst du natürlich wahrscheinlich ja, natürlich. Das ist klar, das ist naheliegend, aber manchmal verspüren wir doch auch so was wie Neid oder Missgunst, wenn es anderen Leuten scheinbar besser geht als uns, wenn sie scheinbar erfolgreicher sind als wir, wenn sie scheinbar mehr Zeit zur Verfügung haben als wir, um ihre Arbeit zu tun, oder mehr Geld zur Verfügung haben.
Und dieser Neid, diese Missgunst, dieses vielleicht auch uns selbst ein bisschen Bedauern dafür – das ist ein Hinweis darauf, dass wir das, was andere tun, eigentlich nicht ausreichend würdigen. Und drum der Impuls: Es wäre eigentlich schöner, wenn du stolz bist auf den Beitrag, den andere kreative Menschen zur Kunst, zur Kultur in unserer Gesellschaft bringen, wenn du selbst andere weniger als Konkurrenz als als inspirierendes Vorbild sehen würdest.
Vielleicht tust du das schon, dann herzliche Gratulation. Vielleicht ist aber dieser Impuls auch dazu da, dich diesbezüglich ein bisschen ins Reflektieren zu bringen, und immer, wenn du so einen Funken von Neid und Ungerechtigkeit verspürst oder dich beklagen möchtest über die Situation, in der du dich befindest, dann überlege dir, dass du mehr davon hast, wenn du andere Künstlerinnen und Künstler dafür wertschätzt und würdigst für das, was sie gemacht haben, weil davon letztendlich auch wieder etwas auf dich zurückstrahlen wird.
Wir alle stehen auf den Schultern von Giganten. Sprich: Wir alle bauen auf das auf, was Generationen, viele Generationen vor uns aufgebaut haben. Und wir starten an einem Punkt, den andere für uns mit erobert haben, sei es, weil weibliche Künstlerinnen die Welt für andere Frauen bereits aufgebaut haben, weil Künstler aus der Vergangenheit die Welt der Kunst bereits in bestimmter Art und Weise geformt und gestaltet haben, sodass wir, sei es technisch, sei es inhaltlich, sei es einfach nur von der Position her, die die Kunst in dieser Welt hat, darauf aufbauen können.
Und darum hier als Impuls: Welche Künstlerin, welchen Künstler würdigst du, egal ob aus der Vergangenheit oder aus der Gegenwart, aus deiner persönlichen Geschichte vielleicht auch? Wen würdigst du besonders, wen möchtest du hier herausstreichen, weil er oder sie einen besonderen Einfluss gehabt haben auf das, was du tust?
Das wäre mein Impuls zum Thema würdigen.
Und der dritte Impuls heute ist das Thema: Sichtbar machen.
Was ist eigentlich dein Beitrag dazu, Kunst und die Leistung von Künstlerinnen in dieser Welt sichtbar zu machen? Und wie kannst du selbst mit deiner Arbeit zu einem Beitrag für die Sichtbarkeit und für den allgemeinen Wert der Kunst in unserer Welt werden?
Denke mal über das ein wenig nach, reflektiere darüber noch ein bisschen. Was bringt es der Welt? Oder was würde es der Welt bringen, wenn du deine Arbeit eben nicht unter den Scheffel stellst? Wenn du nicht das Gefühl hast, du solltest mehr zurückhaltend sein, sondern wenn du damit nach außen gehst, wenn du damit sichtbar wirst?
Welchen Beitrag zur Sichtbarwerdung von Kunst würdest du damit dann in die Welt bringen, wenn du das, was du tust, auf ein Podest stellst und zeigst? Was wäre der erste oder was wäre ein nächster Schritt, den du dafür setzen könntest, dass du selbst mit deiner Arbeit sichtbarer wirst und damit deinen Beitrag zur künstlerischen Weiterentwicklung in dieser Welt positionierst?
Auch das wieder: Wenn du das haben möchtest als Unterlage gleich zum Weiterausfüllen, dann komm ins art!up | Netzwerk und werde Mitglied, es ist kostenlos. Und dort findest du diese Unterlage und viele, viele andere Unterlagen zu all den anderen Impulsen, die ich bereits veröffentlicht habe.
Wir hatten also anerkennen, würdigen und sichtbar machen. Und zum Abschluss noch: Was zählt? An einem Tag wie an diesem zählen eben nicht nur die Stars, die im Rampenlicht stehen und die einem sofort einfallen, wenn man von Künstlern und Künstlerinnen spricht, also eben nicht die Pablo Picassos und die Katy Perrys, sondern da zählen all die anderen, all die vielen Menschen, die täglich kreativ tätig sind, die Tag für Tag Kunst schaffen und Kunst in die Welt bringen.
Das ist jedenfalls mein Sinn, den ich in diesen International Artist Day hineinlegen wollte, auf allen Ebenen, in jedem Genre und in jedem Bereich dieser Gesellschaft. Jeder kleine Beitrag, finde ich, kann zur Würdigung, zur Anerkennung und zur Sichtbarkeit der Kunst in unserer Gesellschaft beitragen.
In diesem Sinne: Happy Artist Day wünsche ich dir!
Und wenn du wissen willst, wie es weitergeht, dann schaue dich oben im Menü um - dort findest du die Links in alle Richtungen, unter anderem eben auch zum art!up | Netzwerk, zum art!up Campus, in dem es jede Menge Ressourcen zur Professionalisierung von Künstler°innen gibt, zu all dem, was dich weiterführt auf deinem Weg, sodass du auch in den nächsten Jahren den Happy Artist Day als Artist, als Künstler, als Künstlerin entsprechend und erfolgreich feiern kannst!
Ich freue mich, wenn wir uns bei einer dieser Gelegenheiten sehen.
Bis bald, dein und euer

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