Drei Mythen über Kunst und Erfolg

Kürzlich bin ich über Steve Martin gestolpert und da hat der doch tatsächlich behauptet: 

„Sei so gut, dass sie dich nicht ignorieren können“

Das war wohl seine Antwort auf die Frage, wie man als Künstler - und wahrscheinlich auch als Künstlerin - erfolgreich wird.

Andere Zitate von ihm kenne ich nicht, aber dieses kursiert im Netz und wird gerne geteilt.

Somit war es wohl unvermeidlich, dass ich früher oder später auf ihn treffen würde.

Leider nicht in Person - sonst hätte ich ihn gerne gefragt, ob er das wirklich so gemeint hat.

[NEU: Du kannst diese Folge jetzt auch als Podcast 🎧 hören]

Denn ehrlich gesagt, als alleinige Strategie überzeugt es mich nicht so ganz.

Im Gegenteil: ich würde diese Behauptung gerne auf Platz 1 positionieren der drei Mythen über Kunst und Erfolg, um die es heute hier gehen soll.

Meine drei heutigen Impulse sind also 3 Mythen - und die Impulse, die ich euch dazu geben möchte sind - ganz simpel - die Hinterfragung der jeweiligen Mythen:

was sie für dich bedeuten und ob sie dich möglicherweise auf deinem Weg behindern können.

Jedenfalls: ob sie dich bisher behindert haben. Denn ab heute wirst du ja vielleicht anders darüber denken.

Hier also der erste Impuls, der

Mythos No.1

Du must nur (wirklich) gut sein, dann kommt der Erfolg von alleine

Diesen Mythos habe ich ja schon in der Einleitung erwähnt, er wird gerne als Zitat von Steve Martin ins Spiel gebracht.

Dies wäre also sein Ratschlag: “Sei so gut, dass sie dich nicht ignorieren können.”

Das ist natürlich ein wirklich gefinkelter Tipp.

Denn irgendwie schwingt da doch mit:

"Wenn du aber NICHT erfolgreich bist, dann bist du eben einfach nicht gut genug*“.

Schwupps, schon ist die Sache erledigt, die für Künstler°innen ohnehin so notorischen Selbstzweifel können ausgepackt und mit Hingabe betrachtet werden.

Dazu noch mit einer ordentlichen Portion Selbstmitleid garniert, darin lässt sich’s dann leidlich suhlen.

Im Besten aller Fälle kannst du daraus natürlich auch den Schluss ziehen, eben NOCH besser werden zu müssen.

Natürlich NUR in künstlerischer Hinsicht.

In Bezug auf andere Fähigkeiten (dazu komme ich später noch) wird das, wenn du diesem Rat folgst, gar nicht erst in Betracht gezogen.

Denn: du must ja einfach nur gut genug sein, dann können „sie“ dich nicht mehr ignorieren.

Fall gelöst! Oder doch nicht?

Selbstverständlich ist das ein Mythos. Denn wer auch nur ein Klitzekleinwenig darüber nachdenkt, muss sich doch fragen:

👉  Wer sind überhaupt „sie?
       (diejenigen, die dich nicht ignorieren können sollen?)

👉  Woher sollen „sie“ überhaupt wissen, dass du so super gut bist?
       (vielleicht schauen sie grade gar nicht her?)

👉  Was genau ist eigentlich „gut“?
       (wer definiert denn das - auch „sie"?)

Und sollten „sie“ dich doch aus irgendeinem Grund sehen und gar nicht mehr ignorieren können - was passiert eigentlich dann…?

Tja, das ist eine Strategie, auf die ihr - kluger und erfolgreicher Steve Martin hin oder her - nicht unbedingt hören solltet, finde zumindest ich.

Es sei denn… es sei denn, du liest dieses Zitat ein wenig anders, als es in der Regel getan wird. Am Besten erweiterst du es um einen kleinen Zusatz:

Sei so gut - und sei dabei so sichtbar - dass diejenigen, auf die es ankommt, dich nicht mehr ignorieren können - und wollen.

Das ist natürlich weniger schlank und elegant.

Trotzdem: es ist wert, darüber nachzudenken und mein Tipp wäre, dir selbst zu überlegen, welche weiteren Zusätze du für dich hinzufügen könntest.

Gar nicht weit ist es da zum Mythos Nr. 2, denn in dem kommen „sie“ auch irgendwie implizit vor:

Mythos No.2

Wenn ich erst eine Galerie / einen Manager / eine Agentur / … habe, DANN…

Ja, was, dann, eigentlich…?

Sicherlich ist es gut, jemanden zu haben, der einem „da draußen“ in der Welt vertritt.

Jemand, der sich um dich als „seine“ Künstlerin, „ihren“ Künstler kümmert - aber zu denken, dass das alleine schon Tür und Tor öffnet, ist… na ja, bestenfalls ein wenig naiv.

Außer, natürlich, man hat ungeheures Glück und gehört zu den 0,000001% aller Künstler°innen, die ohne das geringste Zutun „entdeckt“ werden.

Entdeckt und dann groß gemacht, dann herumgereicht, dann bejubelt, dann.. und so weiter…

(Ich bin nicht sicher, ob nicht selbst dieses 0,000001% ein Mythos ist oder jedenfalls immer noch zu hoch gegriffen.)

Ich denke, es ist gut und wichtig - je nach deinem Genre - von einer Galerie vertreten zu werden, einen Agenten zu haben oder eine Managerin - sofern du das willst und ein echter gegenseitiger Nutzen daraus entsteht.

ABER:

Solche Partner°innen für dich und deine künstlerische Arbeit zu FINDEN, ist per se schon eine herausfordernde Aufgabe.

Sie dann zu HALTEN ist nicht minder herausfordernd.

Deren Arbeit dann aber auch noch so zu unterstützen, dass sie tatsächlich erfolgreich und für dich förderlich ist, ist nochmals etwas, dem du dann Aufmerksamkeit widmen solltest.

Das ist eine weitere, dauerhafte, permanente Tätigkeit, die konstante(s) Mitarbeit, Mitdenken, Sich-darauf-Einlassen und noch vieles mehr erfordert.

Nicht, dass dich das jetzt entmutigen sollte, ganz im Gegenteil.

Mein Impuls hier ist vor allem, dich darauf hinzuweisen, dass eine gute Galerie, ein motivierter Manager, eine hervorragende Agentin nicht Dinge sind, die plötzlich und unvorbereitet auftauchen.

Sie zu finden sind Ereignisse auf deinem Weg, die du dir klar vornehmen solltest und die entsprechenden - richtigen - Schritte dafür setzen solltest.

(Ein Unter-Mythos, der hier dazupasst, ist übrigens: „Wenn erst meine Website fertig ist…“ - aber dazu mehr an anderer Stelle, in einer späteren Impulse-Folge, denn das ist ein eigenes, spannendes Thema!)

Und auch hier wieder, von Mythos 2 zu Nr. 3 ein fast nahtloser Übergang:

Dann nämlich, wenn es dir schwer fällt, überhaupt die richtigen Schritte zu setzen, um eine Galerie, Agentur, ein Künstlermanagement zu finden:

Mythos No. 3:

“Ich bin nicht der Typ dazu”

Sprich:

„Ich bin zu introvertiert“*

„Ich kann mich nicht verkaufen“*

„Das ist nicht meine Stärke“*

etc.

Du kannst hier diese Liste beliebig weiter ausfüllen, wenn du möchtest.

Natürlich ist es leichter, mit anderen Menschen zu sprechen, wenn es dir leichter fällt, mit anderen Menschen zu sprechen ;-)

Aber ganz ehrlich: die einzige Fähigkeit, die du brauchst, um Erfolg zu haben, ist das nicht.

Es gibt wirklich, wirklich genug Beispiele, von introvertierten Menschen, Künstler°innen, die es sehr, sehr weit gebracht haben.

Und nicht jeder, der oder die großklotzig daherkommt, wird deshalb gleich gebucht, genommen, gekauft, vertreten.

Auch nicht, wenn er oder sie - getreu Mythos No. 1 - SO GUT ist, dass man ihn (oder sie) einfach nicht ignorieren kann.

Man kann. Man wird. Das kommt vor.

Auch die extrovertierten wirklich Guten haben es nicht zwangsläufig leichter als die introvertierten wirklich Guten.

Dazu gibt es zahllose Beispiele.

Mein Impuls No. 3 wäre, dich nach solchen Beispielen umzusehen. Orientiere dich nicht ausschließlich an den Großen, Bekannte, Auffälligen. Schau dich um nach jenen, die vom Wesen her viel eher dir entsprechen - und die trotzdem sichtbar und erfolgreich sind mit dem, was sie tun.

Suche dir positive Beispiele, die Resonanz auslösen in dir, nicht Resignation oder Überforderung.

Ein wesentlicher Baustein für deinen Erfolg als Künstler°in ist dein Selbstbild.

Das Bild das du von dir selbst hast in deiner Rolle als Künstler°in in dieser Welt.

Die Erarbeitung eines solchen - überzeugenden - Selbstbildes ist ein Teil des art!up Erfolgeskurses "Kunst ° Leben ° Können”.

Infos dazu findest du hier: www.art-up.coach/kurs

Wenn Mythos No.3 also lautet: “Ich bin nicht der richtige Typ dazu” so lautet mein Impuls No. 3:

Vertraue auf deinen Typ.

Erkenne, wie du selbst bist, was du möchtest - auch was du an dir ändern und verbesser möchtest - und dann verfolge deinen Weg getreu deinem eigenen Typus.

Selbstverständlich gibt es viele weitere solche Mythen!

Wenn ich diese drei hier explizit erwähnt habe, dann deshalb, weil sie sehr häufig vorkommen.

Gleichzeitig soll diese Auswahl dich aber anregen, darüber nachzudenken, welche anderen - oft unbewussten - Gedanken du sonst noch mit Erfolg als Künstler°in verbindest - und welche dieser Gedanken vielleicht auch nur Mythen sind.

Ich freue mich, von dir zu hören!

Dein und euer

 

Jetzt bist du an der Reihe

  • Welcher der drei Impulse hat dich am Meisten angesprochen?
  • Was nimmst du dir mit und wie möchtest du es konkret anwenden?

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