Google Search Console Artup Coach

Ein unterschätztes Tool für deine Sichtbarkeit

 Vielleicht hast du den Begriff schon einmal gehört, vielleicht auch nicht – aber viele Künstler°innen, mit denen ich arbeite, wissen gar nicht, dass es sie gibt: die Google Search Console.

Dabei ist sie ein zentrales – und noch dazu kostenloses – Werkzeug, wenn du deine Online-Sichtbarkeit ernsthaft entwickeln und verstehen willst.

In diesem Beitrag möchte ich dir erklären, warum sich der Einsatz der Google Search Console auch für dich lohnt – ganz gleich, ob du eine klassische Website hast, einen Blog schreibst oder deine künstlerischen Arbeiten online präsentierst.

Ich zeige dir, was du konkret daraus lernen kannst und wie du dadurch bessere Entscheidungen für deinen weiteren Weg triffst.

1. Was ist die Google Search Console überhaupt?

Die Google Search Console ist ein kostenloses Tool von Google, das dir hilft, die Performance deiner Website in der Google-Suche zu analysieren und zu verbessern. Anders als viele denken, geht es dabei nicht um Werbung oder um bezahlte Reichweite, sondern um organische Sichtbarkeit – also darum, wie gut du mit deiner Seite gefunden wirst, wenn Menschen etwas bei Google eingeben, das zu deinem Angebot passt.

Die Console zeigt dir unter anderem:

  • mit welchen Suchbegriffen deine Seite in der Google-Suche erscheint

  • wie oft jemand auf deine Seite klickt

  • welche Seiten deiner Website besonders sichtbar sind

  • ob es technische Probleme gibt, die deine Sichtbarkeit beeinträchtigen

  • auf welchen Geräten (Desktop oder Mobil) deine Seite wie performt

  • wie viele externe Seiten auf deine Inhalte verlinken (Backlinks)

All diese Informationen bekommst du schwarz auf weiß – direkt von Google.

2. Warum ist das gerade für Künstler°innen wichtig?

Ich weiß, viele von euch arbeiten intuitiv, mit Herzblut und einer großen inneren Motivation. Sichtbarkeit im Netz fühlt sich für manche wie ein notwendiges Übel an. Aber Fakt ist: Wenn du möchtest, dass Menschen auf dich aufmerksam werden, deine Arbeiten sehen, dich kontaktieren, dich buchen oder Werke kaufen, dann muss deine Online-Präsenz auch gefunden werden können.

Und genau hier kommt die Search Console ins Spiel. Denn sie hilft dir, zu verstehen:

  • Wofür du bereits sichtbar bist: Vielleicht wirst du für Themen gefunden, mit denen du dich gar nicht identifizierst – oder eben nicht für die, die dir wichtig sind.

  • Wie du deine Inhalte verbessern kannst: Wenn du siehst, dass du bei bestimmten Suchbegriffen oft angezeigt, aber selten angeklickt wirst, kann das an der Formulierung deiner Vorschau-Texte liegen (Title & Meta Description).

  • Ob deine Seite technisch einwandfrei funktioniert: Ladezeiten, mobile Darstellung, fehlerhafte Seiten – all das kann deine Sichtbarkeit negativ beeinflussen, ohne dass du es merkst.

  • Welche Inhalte besonders gut funktionieren: Vielleicht hast du eine bestimmte Seite oder einen Beitrag, der viel Aufmerksamkeit generiert – eine wichtige Erkenntnis für zukünftige Inhalte.

Mit diesen Daten kannst du viel gezielter agieren – und deine Website wird nicht nur schöner, sondern auch wirksamer.

3. Was zeigt dir die Search Console konkret – und wie liest du das Ganze?

Hier ein paar zentrale Begriffe, die du in der Search Console findest, und was sie bedeuten:

  • Suchanfragen (Queries): Die genauen Begriffe, die jemand bei Google eingibt, wenn deine Seite angezeigt wird. Ein echter Blick in den „Kopf“ deiner potenziellen Besucher°innen.

  • Impressionen: Wie oft deine Seite in den Suchergebnissen angezeigt wurde – auch wenn niemand geklickt hat.

  • Klicks: Wie oft wirklich jemand auf deine Seite geklickt hat. Das ist die Zahl, auf die du achten solltest.

  • CTR (Click Through Rate): Das Verhältnis von Klicks zu Impressionen – also wie verlockend deine Vorschau bei Google offenbar ist.

  • Position: Deine durchschnittliche Position in den Suchergebnissen bei einer bestimmten Suchanfrage. Alles über Platz 10 ist außerhalb der ersten Seite – und damit fast unsichtbar.

Wenn du dir diese Zahlen regelmäßig ansiehst, bekommst du ein Gefühl dafür, was wirkt – und was nicht. Und das ganz ohne Ratespiel oder Bauchgefühl.

4. Ein Beispiel aus der Praxis

Nehmen wir an, du bist Musiker°in und hast auf deiner Seite einen Beitrag über dein neues Album gepostet. Über die Search Console siehst du nun, dass du bei Suchanfragen wie „elektronisches Album Österreich 2025“ recht häufig angezeigt wirst – aber kaum jemand klickt. Vielleicht liegt es daran, dass dein Seitentitel zu unklar ist („Neuerscheinung: Album 2025“) oder dein Text zu allgemein formuliert ist.

Mit diesem Wissen kannst du gezielt nachbessern: einen klareren Titel setzen, die Meta-Beschreibung emotionaler gestalten oder ein paar Begriffe ergänzen, die deine Zielgruppe tatsächlich verwendet.

Ein anderes Beispiel: Du bist bildende Künstler°in und schreibst regelmäßig Blogtexte über deine Arbeit. Du stellst fest, dass ein Beitrag über „Pigmente in der Ölmalerei“ erstaunlich viele Zugriffe bringt. Super! Dann lohnt es sich vielleicht, weitere Texte zu diesem Thema zu verfassen – und darüber auch deine Expertise zu stärken.

5. Wie du die Google Search Console einrichtest

Die gute Nachricht: Es ist nicht kompliziert. Und es kostet nichts. Was du brauchst, ist:

  • eine eigene Website (z. B. über Squarespace, WordPress oder ein anderes CMS),

  • Zugriff auf den Quellcode deiner Seite oder die Möglichkeit, externe Dienste zu verbinden (geht bei den meisten Baukastensystemen),

  • ein Google-Konto.

Sobald du deine Seite dort eingetragen hast, musst du bestätigen, dass du tatsächlich der/die Eigentümer°in bist. Danach beginnt die Datenerhebung. Nach wenigen Tagen bekommst du erste Ergebnisse – und mit der Zeit wird das Bild immer klarer.

Falls du beim Einrichten Unterstützung brauchst: Im art!up | Netzwerk tauschen wir uns regelmäßig über solche Themen aus – du bist herzlich eingeladen, dich dort zu melden oder im Forum nachzufragen.

6. Fazit: Du brauchst kein SEO-Profi zu sein – aber du solltest wissen, was passiert

Ich sage immer wieder: Du musst keine Expert°in für alles sein. Aber es ist wichtig, dass du als Künstler°in verstehst, welche Rolle deine Online-Präsenz für deine Sichtbarkeit spielt – und was du konkret tun kannst, um sie zu verbessern. Die Google Search Console ist dabei wie ein Kompass: Sie zeigt dir, wo du gerade stehst, wie du gesehen wirst und wo sich neue Möglichkeiten eröffnen.

Es geht nicht darum, den Google-Algorithmus zu „hacken“. Es geht darum, deine Inhalte so aufzubereiten, dass sie ihre Zielgruppe auch erreichen können – mit deiner Sprache, deiner Haltung, deiner künstlerischen Handschrift.

Wenn du deine künstlerische Entwicklung ernst nimmst, solltest du auch die Wirkung deiner Website nicht dem Zufall überlassen. Die Google Search Console hilft dir dabei – strukturiert, transparent und kostenlos.

Du möchtest dich intensiver damit beschäftigen oder brauchst Hilfe beim Einstieg?

Dann komm in den art!up | Campus oder ins art!up | Netzwerk – dort schauen wir uns gemeinsam an, wie du deine Sichtbarkeit gezielt entwickeln kannst, ohne dich zu verbiegen.

Denn Sichtbarkeit ist kein Zufall. Sie beginnt mit Klarheit – und mit dem Mut, hinzusehen.

Bis dann also!

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