Wie du als Künstler°in zum Profi wirst: 3 Schritte vom Hobby zum „davon leben können"

 Vor einiger Zeit hat auf Instagram eine Fotografin unter einem meiner Beiträge kommentiert:

„Ich überlege gerade, wie ich langsam von meinem grossen Hobby - und zwar dem Fotografieren - auch leben könnte. Ich widme mich vielen Themen, die mir Spass machen, aber leider weiss ich nicht, wie ich daraus etwas mehr als ein Hobby machen könnte."

Mir ist dazu folgendes eingefallen, das ich ihr geantwortet habe:

"Die 3 wichtigsten Schritt um zum Profi zu werden, sind: SAGEN, DENKEN, TUN.“

Was heißt das?

Und was bedeutet das für DICH - egal ob du Fotografin bist, Maler, Schauspielerin, Tänzer, etc...?

ALSO: Wo immer du ab jetzt hinkommst, wo immer du bist:

1 - SAGE, dass du du Fotograf°in bist (oder was immer du eben bist) - und nicht: "mein Hobby ist…“

Lass gar keine Zweifel aufkommen, weder bei den anderen, vor allem aber BEI DIR SELBST, dass du Fotograf°in (Maler, Schauspielerin, Tänzer) BIST!

Du lebst vielleicht noch nicht davon, dein "richtiger Beruf" ist ganz etwas anderes, du hast vielleicht noch keinen einzigen bezahlten Job als Fotografin gehabt - NA UND?

In dem Moment, wo DU beschlossen hast, das du es bist, bist du es - du gehst darauf zu, du bist auf dem Weg, und der Weg ist überall „gültig“. Er ist überall der selbe Weg, egal, ob du gerade erst die ersten paar Schritte gemacht, oder schon weite Strecken zurück gelegt hast.

Der einzige Mensch, der dir erlauben kann, Profi zu sein, bist du selbst.

2 - DENKE immer so, als wärst du eine professionelle Fotografin - und nicht: „wenn ich einmal professionelle Fotografin bin, dann….“

Damit verhinderst du, dass du deine Bemühungen - deine Professionalisierung - immer und immer wieder in die Zukunft verschiebst.

Du zückst die Kamera in den Momenten, in dem eine professionelle Fotografin sie zur Hand nehmen würde. Du bleibst so lange an dem Motiv dran, wie es ein Profi zu würde. Du wählst das eine großartige Bild aus, das eine Profi auswählen würde. Und selbstverständlich hast du deine Kamera immer mit dabei.

Die beste Kamera ist die, die man gerade dabei hat.
Eliott Erwitt

Du legst Unsicherheit, Unmotiviertheit, Unvorbereitetsein ab, denn du bist ja JETZT schon Profi und gewohnt, wie eine professionelle Fotografin zu denken - und damit die Dinge, alles was du siehst, unter einem neuen Blickwinkel zu sehen - das führt zu Punkt 3:

3 - TUE das, was eine professionelle Fotografin tut. Und das beginnt mit Folgendem:

Finde heraus, was das ist, was eine professionelle Fotografin tut.

Wie findest du das heraus? Indem du recherchierst. Indem du Bücher und Blogs liest. Indem du Fotoausstellungen besuchst, etc.

Vor allem aber: Indem du Profis beobachtest. Indem du sie kennenlernst, indem du FÜR sie arbeitest, später MIT ihnen arbeitest. Suche dir die Besten in deinem Feld, in dem Stil und Genre, in dem du arbeiten willst - und frage sie um Rat, frage, ob du für sie arbeiten kannst (und sei es kostenlos).

Lieber bei einem wirklichen Profi (deinem absoluten Idol?) kostenlos arbeiten, das heißt: lernen - als an einer bedeutungslosen Kunsthochschule für viel Geld Bedeutungsloses zu lernen.

OK, letzteres war jetzt überzeichnet, aber du verstehst, worauf ich hinaus will: Kostenlos für andere arbeiten kann DANN viel mehr wert sein, als das Geld, das wir in der selben Zeit verdienen könnten - WENN wir WIRKLICH etwas lernen dabei. Vielleicht sogar etwas Unbezahlbares.

Aber das ist ein anderes Thema und ich komme demnächst darauf zurück...

Für heute also lass mich zusammenfassen - und es sind nur drei Worte, auf die es ankommt:

SAGEN, DENKEN, TUN - das ist der Weg vom Hobby zum Profi.

Und jetzt bist du dran:

Überlege dir für jedes dieser drei Worte, was sie ab heute für dich und für dein - bisheriges - Hobby bedeuten, das nun - ab jetzt - zu deiner Profession wird:

Was wirst du ab jetzt über dich, deine Arbeit, dein Sein zu dir selbst und zu anderen sagen?

Wie wirst du ab heute über dich und dein Tun denken - was genau, was konkret möchtest du jeden einzelnen Tag über dich denken?

Was wirst du als nächstes - heute noch, am Besten, jetzt gleich - als ersten und konkreten Schritt hin zum Profi tun?

Schreib es doch am Besten gleich hier unten in die Kommentare - denn nichts hilft besser dabei, an seinem Thema dran zu bleiben, als eine öffentliche „Verpflichtung“ 🙂

In jedem Fall freue ich mich auf eure Gedanken und eure Anmerkungen zu diesen Überlegungen und ich bin schon gespannt, von dir und von euch zu hören und zu lesen!

Viel Freude und Erfolg mit allem was ihr tut!

Euer


PS: Hier ist der gesamte Text des Videos - das Transkript - für den Fall, dass du lieber liest als Video schaust und hörst! 😎 👇

Herzlich willkommen bei art!up! 

Heute werden wir uns damit beschäftigen, wie du als Künstler oder Künstlerin den Schritt vom Hobby zum Profi machst. Wir werden die drei entscheidenden Schritte beleuchten, die dich von deinem Hobby in ein Berufsfeld führen können, von dem du leben kannst.

Jede Woche präsentieren wir hier bei art!up ein neues Thema mit drei Impulsen. Das heutige Thema dreht sich genau darum: Wie kannst du deine Leidenschaft zur Kunst zu einem professionellen Geschäft machen, von dem du deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst? Wie wirst du zum Profi?

Ein Auslöser für dieses Thema war der Beitritt einer jungen Fotografin zu unserer Facebook-Gruppe "Von künstlerischer und kreativer Arbeit leben können". (Anmerkung - die Gruppe gibt es nicht mehr). In ihrer Anmeldung schrieb sie:

"Ich überlege gerade, ob ich von meinem großen Hobby, der Fotografie, auch meinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Es gibt so viele Bereiche, die mir Freude bereiten, aber ich weiß leider nicht, wie ich meine Leidenschaft mehr als nur ein Hobby machen kann."

Ich habe damals geantwortet, und heute möchte ich diese Antworten gerne mit euch teilen:

Es gibt grundlegend drei Schritte oder Denkweisen, die dich von einem Hobbyisten zu einem Profi transformieren können. Diese drei Schritte möchte ich heute vorstellen.

Gleich zu Beginn: Diese drei Schritte sind "Sagen, Denken, Tun."

Was bedeutet das?

Impuls Nummer eins, Schritt Nummer eins:

Sage, dass du in diesem Fall, zum Beispiel, eine Fotografin bist.

Wenn du jemanden triffst und gefragt wirst, was du beruflich machst, dann sei stolz darauf zu sagen, dass du eine Fotografin bist. Es spielt keine Rolle, ob du bereits Einkünfte aus deiner Fotografie erzielst oder wie lange du schon auf diesem Weg bist. Der Weg ist derselbe, unabhängig davon, ob du erst seit gestern oder schon 15 oder 20 Jahren unterwegs bist.

Du befindest dich auf diesem Weg, und dieser Weg bedeutet, dass du Fotografin bist. Es spielt keine Rolle, ob du deinen Lebensunterhalt bereits damit verdienst oder ob dein Hauptberuf noch woanders liegt. Der einzige Mensch auf dieser Welt, der entscheiden kann, dass du ein Profi bist, bist du selbst. Also, Schritt Nummer eins: Sage, wer du bist und was du tust.

Schritt Nummer zwei: Denke wie ein professioneller Fotograf.

Egal, in welche Situation du gerätst, denke wie ein Profi. Halte deine Kamera stets griffbereit, so wie es ein Profi tun würde. Trage sie praktisch immer bei dir. Der berühmte Fotograf Irving hat einmal gesagt: "Die beste Kamera ist die, die man immer dabei hat." Dies gilt auch für Profis.

Wenn du ein Profi bist, hast du stets eine Kamera zur Hand und erkennst die Situationen, die sich zum Fotografieren eignen. Du handelst wie ein Profi, egal ob du müde bist oder nicht. Dies ist es, was einen Profi auszeichnet. Du denkst immer im Hier und Jetzt und schiebst deine Bemühungen nicht in die Zukunft. Du denkst nicht: "Ich werde professionell, wenn ich dies oder jenes erreicht habe." Nein, du beginnst jetzt. Dies ist ein Merkmal von Profis.

Du bleibst bei einem Motiv so lange dran, wie es ein Profi tun würde. Du besitzt die Geduld eines Profis, wählst die besten Fotos aus und veröffentlichst nur diese, genau so, wie es ein Profi tun würde. Du bearbeitest deine Fotos professionell. Du denkst wie ein Profi in deinem Bereich.

Schritt Nummer drei: Handle wie ein Profi in deinem Gebiet.

Wie findest du heraus, wie das aussieht? Indem du Messen und Ausstellungen besuchst, dich mit Gleichgesinnten vernetzt, Konferenzen besuchst und Fachzeitschriften liest. Das sind die Wege, um zu lernen, wie Profis den ganzen Tag arbeiten und was sie tun. Aber die beste Art zu lernen ist oft, indem du mit einem Profi zusammenarbeitest.

Ich persönlich glaube, dass man viel mehr von einem echten Profi lernen kann, selbst wenn es unbezahlt ist, als in einer Schule oder in einem Kurs. Wenn möglich, arbeite für eine gewisse Zeit als Assistent oder Assistentin mit jemandem zusammen, der in deinem Bereich herausragend ist. Ich weiß, dass es schwierig sein kann, solche Möglichkeiten zu finden, aber heute sprechen wir darüber, wie du aus deinem Hobby einen Beruf machst und zum Profi wirst. Dazu gehört auch die Bereitschaft, es zu versuchen und den Weg zu gehen, selbst wenn es beim ersten Versuch nicht klappt.

Das sind die drei Impulse für heute: Sagen, Denken, Tun. Jetzt geht es um dich. Was musst du nach außen hin sagen? Wie musst du dein Denken ändern? Was wirst du ab jetzt tun, um ein Profi in deinem Bereich zu werden? Ich bin gespannt darauf, wie die drei Schritte "Sagen, Denken, Tun" in deinem Fall aussehen.

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