Entweder du kannst von deiner künstlerischen Tätigkeit leben oder eben nicht – oder vielleicht irgendetwas dazwischen. Und genau darum geht’s heute hier bei den art!up Impulsen: um sieben mögliche Einkommensströme für euch Künstlerinnen und Künstler, egal aus welchem Genre ihr kommt.
Und wenn ich hier das Wort „Ströme“ sage, dann wünsche ich euch natürlich, dass es eines Tages tatsächlich Ströme sein werden. Vielleicht ist es jetzt noch ein „Einkommensöpfeln“, aber wir gehen heute jedenfalls mal diese Möglichkeiten durch, um zu sehen, ob da etwas für euch dabei ist.
Von Kunst leben können – es gibt mehr Möglichkeiten, als du denkst. Das ist der Untertitel unserer heutigen Folge. Du weißt: In den art!up Impulsen gibt’s jede Woche ein Thema und dazu meistens drei, manchmal auch mehr Impulse rund um deine Kunst, dein Leben und dein Können. Heute sind es eben sieben Impulse – oder sieben mögliche Einkommensströme – für dich als Künstlerin, als Künstler.
Denn ja, es ist so: Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, es gebe nur zwei Möglichkeiten – also entweder du lebst von der Kunst oder von etwas anderem. Aber so einfach ist das nicht. Und so stimmt es auch nicht. Es gibt eben nicht nur einen Weg – es gibt viele. Und sieben davon schauen wir uns heute an.
Vielleicht kurz zu mir, wenn du mich noch nicht kennst: Mein Name ist Peter Hauptmann. Ich bin nach 30 Jahren im Kunst- und Kulturbetrieb in unterschiedlichsten Rollen vor ungefähr sieben Jahren Coach geworden, habe eine Ausbildung gemacht – für Künstlerinnen, für Künstler, für Kreative, für Menschen im Kunst- und Kulturbereich und angrenzenden Bereichen – um euch zu helfen, mit eurer kreativen Tätigkeit mehr zu erreichen, sichtbarer zu werden, etwas zu verdienen – hoffentlich –, oder jedenfalls in jedem Fall: mehr zu bewegen.
Und ein Thema ist eben genau das, was mir immer wieder unterkommt: Wie kann ich eigentlich von meiner kreativen Arbeit leben? Und wie kann ich Einnahmen generieren?
Eine Möglichkeit kennt jeder: nämlich, seine künstlerische Tätigkeit zu verkaufen oder dafür engagiert zu werden. Aber heute zeige ich euch sieben unterschiedliche Möglichkeiten. Wenn euch noch mehr einfallen, dann kommentiert sie gerne unten – ich freue mich über jeden weiteren Impuls, den ich in einer zukünftigen Folge aufgreifen kann.
1. Verkäufe im weitesten Sinn
Das ist alles, wo du deine eigenen Werke oder deine Tätigkeit gegen Geld oder andere geldwerte Mittel eintauschst. Entweder es ist ein physisches Produkt – ein Kunstwerk, das du geschaffen hast – oder eine künstlerische Dienstleistung. Das können Originale sein, Reproduktionen, Editionen, Prints, Bücher, Alben, Auftritte, Konzerte, Lesungen, Beratungen. Alles, was du machst und was du gegen Geld anbieten kannst.
2. Aufträge
Hier bringst du nicht etwas, das aus dir selbst entstanden ist, in die Welt, sondern du wirst beauftragt. In der Bildenden Kunst z. B. Portraits, Landschaften, Auftragswerke. In der Musik: Kompositionen, Aufnahmen, Transkriptionen. Im Darstellenden Bereich: Engagements für Rollen, Performances etc. Besonders geeignet ist dieser Weg, wenn du noch kein Publikum hast.
3. Unterricht
Viele schrecken davor zurück, andere machen es gern. Wichtig ist, dass du es in einer Form machst, die dir langfristig Freude macht – sonst führt es zum Ausbrennen. Unterricht kann live oder online stattfinden, als Einzelcoaching, Workshop, Kurs oder in Form eines Jobs an einer Bildungseinrichtung. Auch viele renommierte Künstler°innen unterrichten nebenbei – nicht aus Zwang, sondern als sinnvolle Ergänzung.
4. Förderungen
Das können staatliche oder private Förderungen, Stipendien, Subventionen sein. Auf allen Ebenen: EU, Bund, Land, Gemeinde. Fördergeber sind im Grunde auch Kunden – sie suchen Künstler, die zu bestimmten Programmen passen. Wenn du etwas anzubieten hast, das auf eine Ausschreibung passt: bewirb dich! Auch private Förderer gibt es – du musst nur sichtbar sein und dich aktiv umsehen.
5. Rechte und Lizenzen
Einnahmen können auch durch Rechte entstehen: Tantiemen über Verwertungsgesellschaften wie GEMA, AKM, Bildrecht. Nutzungsrechte, Abdruckrechte, Lizenzen, Vermietung oder Leasing von Werken, vielleicht sogar Abo-Modelle. Auch hier gibt es viele kreative Wege – wichtig ist, dass du weißt, welche Rechte du hast und wie du sie nutzen kannst.
6. Kooperationen
Du arbeitest mit anderen zusammen – als Gruppe, Kollektiv, Band, Theaterensemble. Vielleicht mit einem Festival, einer Gemeinde, einem Museum oder sogar einer Marke. Kooperationen können ganz neue Projekte und Möglichkeiten eröffnen. Auch Artists in Residence-Programme oder kuratorische Tätigkeiten gehören hierher. Oft entstehen aus solchen Kooperationen langfristige Einnahmequellen.
7. Communities
Patreon, Steady und ähnliche Plattformen ermöglichen es dir, mit deinen Fans direkt in Verbindung zu stehen – gegen einen kleinen monatlichen Betrag. Viele unterstützen Künstler°innen einfach, weil sie wollen, dass du weitermachst. Auch ein kleiner monatlicher Betrag kann, multipliziert mit vielen Unterstützer°innen, ein stabiles Einkommen ergeben.
Und dann gibt es noch den 8. Punkt: den „Brotjob“.
Also einen Nebenjob, der wenig oder gar nichts mit deiner künstlerischen Tätigkeit zu tun hat, dir aber finanzielle Sicherheit bietet – als Teilzeit- oder geringfügige Beschäftigung. Für viele ist das eine wichtige Stabilität, um sich künstlerisch freier entfalten zu können. Es ist keine Schande – ganz im Gegenteil. Viele Künstler°innen fahren gut damit, weil sie dann nicht unter dem Druck stehen, mit der Kunst sofort Geld verdienen zu müssen.
Fazit:
Erfolg – und auch Einkommen – entsteht nicht zwangsläufig aus einem einzigen Strom. Es ist oft ein System aus mehreren Quellen. Je bewusster du dir diese Quellen machst, desto gezielter kannst du sie kombinieren, ausbauen und nutzen – und desto widerstandsfähiger wirst du gegenüber Krisen oder Phasen der Unsicherheit.
Überlege dir, was für dich passt. Was du wirklich gerne machst. Was du vielleicht sogar kombinieren kannst. Bleib kreativ – nicht nur in deinem künstlerischen Ausdruck, sondern auch in deiner Einkommensstrategie.
Und wenn du Unterstützung willst, dann lade ich dich ein:
ins kostenlose art!up Netzwerk – für Austausch und gegenseitige Inspiration
in den art!up Campus – wenn du tiefer einsteigen willst, mit Coaching, Workshops und Community
oder ins Einzelcoaching mit mir – wenn du konkrete Hürden hast und individuell weiterkommen willst.
Ich danke dir fürs Lesen, Zuhören oder Zuschauen – und freue mich auf deine Rückmeldung. Schreib mir, kommentiere oder schau dir gleich das nächste Video an. Bis bald – dein Peter.